Mein Käfer Projekt

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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon klaus » Fr 13. Jan 2012, 21:06

Hallo,

vielen Dank für die Ausführliche Beschreibung.
Aslo ich bin echt am überlegen ob ich das mit der Vorderachse nicht lassen soll,möchte nicht was falsch machen und muss sie dann hinterher wegschmeißen.
Wo die Achse noch eingebaut war hatte ich auch kein Poltern oder ähnliches und der Käfer hatte kurz vorher auch noch neuen TÜV bekommen.Da hätte man ja schon ausgeschlagene Lager oder Dichtungen erkennen müssen???
Mir geht es ja darum die Achse vom Schmutz zu befreien und sie neu zu lackieren.Werde mir das nochmal in ruhe durch denn Kopf gehen lassen,mhhhh.

Habe nächsten freitag denn Termin zum Sandstrahlen der Bodenplatte,freuuuuuuuu.
Dann kommt das Rahmenkopfbodenblech drauf und wird dann lackiert und es kann dann mal weiter gehen mit dem Motor/Getriebe abdichten.


Da habe ich gleich wieder mal ein paar fragen:

Bin gerade dabei das Getriebegehäuse zu reinigen.
Was soll ich für einen Lack nehmen?
Könnte ich diesen "Brantho Korrux 3in1" nehmen? z.b. Weiss?
Könnte ich damit auch den Anlasser lackieren.z.b. das Gehäuse in blau und denn Deckel in weiss?


gruss Klaus
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon Red1600i » Sa 14. Jan 2012, 10:32

Die Achse ist normalerweise kein Problem beim Sandstrahlen. Es ist nur IMMER das Thema: wie verhindere ich zuverlässig, dass Strahlgut wirklich eindringt?

Jedes Strahlgut zerstört mit 100% Garantie jeden Simmering oder Dichtlippe. Es unterwandert auch zu 100% Garantie jedes Abkleben.

Man kann aber verhindern, dass es wirklich einwandert ins Innere des Objekts.

Es ist also nur die Frage, wie sorgfältig man abklebt, was man nachher am Objekt reinigt und ob man Dichtungen wechselt.

Bei der Vorderachse ist es sehr, sehr einfach: die alten Dichtringe bleiben drauf, Fett ist bis zur Kante eingefüllt. Die Dichtringe werden mit Kabelbindern satt angezogen. Etwas Klebeband wird auch nicht schaden, vorzugsweise natürlich kein mieses Paketklebeband sondern Panzerband.

Nachher wird man feststellen: die Fettnippel sind futsch. Macht nix, die waren eh verrostet.

Unter den Dichtringen ist Sand 5mm tief eingedrungen. Macht nichts, kann man reinigen, die Ringe werden eh erneuert.

Sollte man feststellen, dass Sand wirklich eingedrungen ist... dann war's das: Schrott. Lagerschaden in 100km...

Ein Getriebe mache ich so: alle Dichtringe werden mit Hanfschnur gefettet und umwickelt auf dem Achsstummel. Die Dichtlippe ist vor dem Strahlgut geschützt. Die Entlüftung wird mit einem Holz oder Schraube gesichert. Rostige Verschraubungen werden geöffnet, mit 1mm kleineren Beilegscheiben versehen und wieder geschlossen. Die Schaltstange wird eingeschoben und verklebt.

Funktionsflächen wie die Befestigung werden besprochen, mit Bild, nach dem Strahlen und Grundieren abgeklebt, damit kein Decklack nachher ein Setzverhalten zu den Lagern macht. Ich hasse lose Schrauben...

Dann wird das Getriebe gestrahlt und lackiert (Epoxy grundiert, 2K Acryl). Alle Verschraubungen werden gewechselt gegen neue Bolzen/Scheiben/Muttern. Alle Simmeringe werden erneuert, denn staubig sind sie unter der Aussenlippe trotzdem! Und alt waren sie ja auch.
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon klaus » So 15. Jan 2012, 18:16

Hallo,

habe heute das Getriebe soweit sauber gemacht und kann jetzt abgedichtet werden,freuuuuuu.

Ich habe mal die alte Dichtung da wo die Manschette hinkommt,die stärke gemessen.Diese Dichtung ist genau 1mm dick.Jetzt sind in dem Getriebedichtsatz genau 8 Dichtungen mit 0,2 mm dabei.Das heist ja,das mir 2 Dichtungen mit 0,2 mm fehlen???
Weil, 5x0,2 mm = 1mm und ich habe ja nur 8 stück.
Muss ich mir jetzt einen 2ten Dichtsatz besorgen?Ganz schön blöd wenn ja,die hätten ja gleich 2 mehr reintun können,soll einer verstehen.

Auf der alten Dichtung ist eine Gummidichtung drauf (Siehe Bild).kann ich die wieder verwenden?Weil diese ist in dem Dichtsatz nicht dabei.

Dann ist mir nochwas aufgefallen:
Das Gehäuse hat aussen wie innen so kleine Rissse,hoffe das man es auf dem Bild sieht?Muss ich mir deswegen Sorgen machen?

PS:und dieser blöde Hebl fürs Ausrücklager geht auch nicht runter vor lauter Rost.

gruss Klaus
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229.jpg
gehäuse
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233.jpg
8 stück
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gummidichtung
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon Red1600i » So 15. Jan 2012, 18:49

Den Gummiring kannst du wiederverwenden... unter Umständen, wenn er sonst nicht verwurschtelt ist. Mach ihn schön sauber und setze ihn mit Fett wieder ein.

Das mit dem Papier hab ich dir gesagt...

Diese Risse sind bei Magnesium normal. Es nennt sich Brandrisse und sie entstehen beim Guss, sind also normal. Wobei das durchaus echte kleine Risse sind und die auch mal größer werden können. Macht aber nix, haben alle, ob neu oder alt, egal.

Für den Hebel brauchst du WD40 und einen Abzieher. Und selbst dann ist das ein riesen Mist... jedenfalls keine grobe Gewalt oder du brauchst alles neu. Und das Zeug ist teuer und schwierig zu beschaffen, es gibt endlose Varianten.
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon espresso » Di 17. Jan 2012, 18:37

Hallo Klaus,

der Kupplungs-Ausrückhebel ist wirklich was für Fortgeschrittene ohne Nerven. Aber Du kannst es ja mal probieren: Seegerring runter (aber vorher neuen besorgen, ist nach dem Demontieren meist verbogen), dann die Rückzugfeder entspannen und ausbauen (geht rustikal mit Schraubendreher / kl.Montierhebel), jetzt hast Du Platz für einen kleinen 2-Arm-Abzieher, vorher die Rostlöser-Dusche nicht vergessen. Auf keinen Fall geht dieser Hebel mit irgendeiner Art von Schlagen oder Hämmern runter, probier das nicht. Hinter dem Hebel sitzt noch ein Blechteil ("Führungstopf"), das meistens auch erneuerungswürdig ist - jetzt hättest Du die Chance dazu.
Achtung, Outing !! -> ich habe meine vorher entfetteten Getriebe immer mit einem guten Felgensilber (Spraydose) lackiert (meine Motorgehäuse übrigens auch), da brauchst Du nicht grundieren und es hält ewig, mußt halt sorgfältig sein.

Grüsse espresso
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon klaus » Mi 18. Jan 2012, 18:54

Hallo,

habe diesen blöden hebel jetzt den Kampf angesagt.WD 40 Dusche ohne ende.
Habs heute mal wieder versucht mit 2Arm Abzieher und dieses blöde Ding will nicht runter,Mist :evil: :evil: :evil:
Dieser Abziehr rutscht mir immer weg.
Weiss auch nicht mehr weiter,vielleicht lass ich ihn drauf und gut ist.Ich werds aber nocheinmal versuchen.


So jetzt mal ein anderes Thema:

Wenn ich den Motor abdichte,brauche ich da alle Gehäusestehbolzen neu oder kann man die alten wieder nehmen?
Und da gibt es einen Stoppmutternsatz,braucht man diesen auch und was sind das für grössen und wieviel braucht man da?

Also ich habe bis jetzt:

Dichtsatz von Reinz,
Wellendichtring,
Nockenwellendeckel,
Gehäusedichtmasse Curil K2,


habe ich nochwas vergessen???

gruss Klaus
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon espresso » Do 19. Jan 2012, 10:47

Hallo Klaus,

in Deiner Liste vermisse ich noch die Dichtung fürs Drosselklappengehäuse, die braucht man m.E. auch. Du kannst auch die Einspritzventil-Dichtringe erneuern, bietet sich bei der Gelegenheit an (4 oben für Kraftstoff, 4 unten für Ansaugluft); dann brauchst Du natürlich noch einen Ölfilter. Wie sieht Dein Luftfilter aus ? Und der Kraftstoffilter ? Über neue Zündkerzen würde sich Dein Motor bestimmt auch freuen (halten lt.Hersteller 30.000km, ich wechsel meine spätestens bei 20.000km, z.B. NGK BP5ESA). Dann brauchst Du noch die Dichtung für Sammelrohr/Kat (z.B. HJS 83 11 2085). Soweit ich mich erinnern kann, sind auch die Ölpumpendichtungen anders als die im Satz.
Die Gehäuse- und Zylinderkopf-Stehbolzen sind eigentlich nicht zum Austausch bei der Instandsetzung gedacht, wenn sie gut aussehen, lasse ich sie drin (bei den Gehäuse-Stehbolzen die im Satz enthaltenen Dichtringe vor dem Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften nicht vergessen, am besten, Du legst Dir den Reparaturleitfaden daneben).

Viel Spaß
espresso
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon klaus » Do 19. Jan 2012, 18:05

espresso hat geschrieben:Hallo Klaus,

in Deiner Liste vermisse ich noch die Dichtung fürs Drosselklappengehäuse, die braucht man m.E. auch. Du kannst auch die Einspritzventil-Dichtringe erneuern, bietet sich bei der Gelegenheit an (4 oben für Kraftstoff, 4 unten für Ansaugluft); dann brauchst Du natürlich noch einen Ölfilter. Wie sieht Dein Luftfilter aus ? Und der Kraftstoffilter ? Über neue Zündkerzen würde sich Dein Motor bestimmt auch freuen (halten lt.Hersteller 30.000km, ich wechsel meine spätestens bei 20.000km, z.B. NGK BP5ESA). Dann brauchst Du noch die Dichtung für Sammelrohr/Kat (z.B. HJS 83 11 2085). Soweit ich mich erinnern kann, sind auch die Ölpumpendichtungen anders als die im Satz.
Die Gehäuse- und Zylinderkopf-Stehbolzen sind eigentlich nicht zum Austausch bei der Instandsetzung gedacht, wenn sie gut aussehen, lasse ich sie drin (bei den Gehäuse-Stehbolzen die im Satz enthaltenen Dichtringe vor dem Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften nicht vergessen, am besten, Du legst Dir den Reparaturleitfaden daneben).

Viel Spaß
espresso


Hallo,

klar habe ich vergessen:

Ölfilter,Luftfilter,Züdkerzen,Dichtung für Sammelrohr habe ich auch schon.
Die anderen Dichtungen werde ich mir noch besorgen,danke für den Tip.

Was ich noch fragen wollte?
Soll ich vor dem abdichten das Gehäuse vom Motor und Getriebe lackieren oder doch lieber danach wenn alles zusammengebaut ist?
Also ich würde es vorher machen wenn alles auseinander ist und dann zusammenbauen,oder etwa doch andersrum?

gruss Klaus
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon Red1600i » Do 19. Jan 2012, 18:08

Selbst sichernde Muttern an den Stehbolzen ist Mist. Das Drehmoment stimmt nachher nicht, die Reibung ist undefiniert.

Es kann sogar passieren, dass die Stehbolzen mit in den Block gedreht werden bis er platzt.

Stehbolzen erneuern, wenn sie angerostet sind, ansonsten wiederverwenden.

Der Block läßt sich mit Felgensilber/Alu hitzefest sehr gut schönen.

Es schadet auch nicht, wenn die rohen Zylinder etwas Farbe abbekommen. Du kannst den Block als ganzes mit dem Alu Hitzefest anhauchen.
Zuletzt geändert von Red1600i am Do 19. Jan 2012, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein Käfer Projekt

Beitragvon klaus » Do 19. Jan 2012, 18:12

Red1600i hat geschrieben:Selbst sichernde Muttern an den Stehbolzen ist Mist. Das Drehmoment stimmt nachher nicht, die Reibung ist undefiniert.

Es kann sogar passieren, dass die Stehbolzen mit in den Block gedreht werden bis er platzt.

Stehbolzen erneuern, wenn sie angerostet sind, ansonsten wiederverwenden.


Ok danke Red,so werde ich es machen
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