Für alle zum Mitlesen und Lernen.
Seit einiger Zeit suche ich mir den Wolf.
Motor hat gesponnen. Lief passabel in der Kaltstartphase. Ab Umschalten auf Normalbetrieb nur noch unruhig. Drohte immer wieder abzusterben. Grundeinstellung machen war unmöglich.
VAG-COM EKG zeigte völlig absurdes Lambdasignal. Dez-Wert war ständig niedrig (d.h. Spannung hoch) und oszillierte nicht wie sonst üblich.
Alle anderen Sensorwerte schienen ok.
Widerstand Sondenheizung gemessen. 4 Ohm im kalten Zustand, ok.
Lambdasonde getauscht. Half nicht.
Fehlermeldung blieb: Short to B+ D.h. vermutlich Sondensignalspannung viel zu hoch. Kurzer nach +12V?
Steckverbindungen und Kabelbaum geprüft. Alles ok.
Eigene Masseleitung verlegt von Sonden-Signalmasse (grau) zu Massepunkt. Keine Veränderung.
Signalleitung aufgetrennt direkt vor Pin 2 Steuergerät und provisorisch direkt mit Sondensignal verbunden, um Schluss zu Batterie-Plus irgendwo auszuschließen. Keine Veränderung.
Der Frust wuchs immer mehr. Fehlermeldung irreführend?
Voltmeter direkt an grau+schwarz der Sonde angeschlossen. (das hätte ich gleich machen sollen)
Und siehe da:
So lange nur Zündung an und Motor noch nicht angelassen war, wurde 0,44V angezeigt. Referenzspannung, ok.
Angelassen, Sondensignalspannung sprang hoch auf über 10V!!! Fehlermeldung doch richtig?
??? Laut Bosch erzeugt die Sonde doch nur 0,2...1V.
Steuergerät defekt? Ausgebaut und geöffnet.
Ergebnis s. Foto.
Genau in der Bildmitte sieht man einen Widerstand, den es zerbröselt hat.
Steckergehäuse direkt nebendran zeigt Hitzespuren. (die Spurensuche von der Kripo würde jetzt vielleicht von Schmauchspuren reden ... )
Die große Frage: welchen Wert hat der Widerstand? Wer weiß es? Die Farbringe sind nicht mehr lesbar.
Ob er der Verursacher ist? Liegt er in der Beschaltung für den Eingang des Lambdasignals?
Oh man, drückt mir die Daumen.
Dreirädrige Grüße
trikergrufti