Frage zu den Stösselstangen

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Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Bugfan » So 21. Mai 2017, 21:31

Hallo liebe 1600i-Fangemeinde.

Ich habe mal eine Frage zu den Stösselstangen bzw. Hydrostösseln in meinem Käfer 1600i (Baujahr 1997):

Ich bin gerade dabei, einige Wartungsarbeiten durchzuführen, und anderem habe ich die verschiebbaren Stößelschutzrohre von CSP bestellt weil die originalen verrostet und undicht waren.
Und hierbei hat sich gestern ein "Problem" aufgetan bzw. ein technischer Sachverhalt, den ich nicht so ganz nachvollziehen kann:
 
Ich habe einen Ventildeckel abgenommen und dann NUR die Kipphebelwelle an den beiden Muttern gelöst und vorsichtig die Welle abgenommen.
Die Stößelstangen habe ich dann vorsichtig rausgenommen und sanft wieder bis auf Anschlag reingeschoben, nachdem ich die neuen Stößelschutzrohre eingesetzt habe.
Als ich danach die Kipphebelwelle wieder aufgesetzt und festgeschraubt habe ist mir aufgefallen, das zwischen den Stößelstangen und den Kipphebeln enorm viel Platz war, d.h., die Stangen liegen nicht an den Kipphebeln an und man kann die Stangen in den Rohren ca. 2cm hin und herschieben.
 
Von meiner Logik her müssen sie doch durch die Nockenwellenstellung entweder drinnen oder draussen sein.
Oder kann es sein, das die innenliegenden Hydros "zusammengefallen sind" und dadurch das Spiel kommt?
 
Was kann ich denn in dem Fall machen? Ich kann den Motor doch so nicht starten, die rotierende Nockenwelle haut mir ja dann die Stößel wahrscheinlich an den Kipphebeln vorbei.....
 
Ich habe kurz überlegt, ob ich die von Manfred empfohlene Grundeinstellung der Ventile vornehmen muß, aber 1. wollte ich mir das nicht antun ohne hier mal gefragt zu haben und 2. habe ich ja gar nichts an den Einstellungen der Ventile oder an den Hydros verändert und 3. glaube ich nicht, das man mit den Einstellschrauben das große Spiel von ca. 2cm wegbekommt....???

Ich habe auch den Beitrag von Pablo vom 07.01.2015 gelesen....

viewtopic.php?f=2&t=463&p=7200&hilit=St%C3%B6sselstangen#p7200

...allerdings sind bei mir keine Federn oder andere Teile aus den Hydros rausgefallen, jedenfalls ist beim Hineinleuchten nichts zu sehen und es scheint alles an den Hydros dran zu sein.

Ich muß dazu sagen, das der Motor VOR den Arbeiten längere Zeit nicht lief (ca. 1 Woche).
Kann es sein, das einfach das Öl aus den Hydros rausgelaufen ist und diese sich dadurch verkürzt haben?
 
Bin da gerade etwas ratlos......   :-(
 

Ich sage schon mal vielen Dank im voraus für Eure Hilfe.....

Gruß Oliver
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Hubertus » Mo 22. Mai 2017, 06:50

Hmm..
im ersten Moment würde ich denken, die Stössel sind leergelaufen....bau den Deckel nicht drauf, sondern drehe den Motor in drehrichtung durch.(mit Helfer )

Und beobachte, ob der Ventiltrieb sichergestellt ist. Kipphebel müssen vollständig hebeln.

Wenn die Arbeitswege dort sichergestellt sind, Deckel drauf, anlassen, Öldruck pumpt alles wieder auf.

Ansonsten; Öldeckel abnehmen, mit Stabmagnet im Gehäuse nach Kleintelien suchen....dann ist eine Spaltung bei Fund das nächste Thema.....
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Bugfan » Mo 22. Mai 2017, 10:24

Hallo Hubertus.

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Dann werde ich das mit dem Durchdrehen mal versuchen.

Meine Hoffnung ist es auch, das die Hydros einfach nur leergelaufen sind.

Im schlimmsten Fall starte ich das Ding einfach mal und schaue was passiert..... B-)

Mit "Spaltung" meinst Du bestimmt den Ausbau des Motors und die Trennung der Gehäusehälften um an die Hydros ranzukommen...... B-) Oh, oh, oh........


Danke & Gruß Oliver
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon GT Käfer » Mo 22. Mai 2017, 16:27

Wenn der Hydrostößel leer ist, fällt er nicht in sich zusammen. Es ist noch eine Feder drin, die ihn auseinander drückt.
Du kannst ihn dann aber zusammendrücken, da du die Luft im Stößel zusammendrücken kannst. Mit Öl im Stößel geht das nicht.
Die zwei Zentimeter "Luft" müssen also einen anderen Grund haben.
Ist der Spalt bei allen Stößelstangen gleich?

Oder fehlt doch etwas vom Stößel?
http://1600i.de/1600i-tipps/acd-motor-idefix/Aufbau.JPG
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon 1303City » Mo 22. Mai 2017, 16:33

hallo.

hast du vllt rechts und links vertauscht?
oder die Reihenfolge beim Montieren nicht eingehalten.

dass alle Hydros gleichzeitig ihr Öl verlieren ist eher unwahrscheinlich

Gruß
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Bugfan » Mo 22. Mai 2017, 20:13

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!!

@ GT Käfer:

Ja, da dachte ich mir auch schon mit der Feder.

Ich schaue mir die Tage nochmal alles in Ruhe an und leuchte mal in den Block rein um zu schauen, ob die Hydros noch komplett sind.....
Beim (vorsichtigen) Rausziehen der Stößelstangen hatte ich jedenfalls nicht das Gefühl, das etwas runtergerieselt wäre.....

Komisch das ganze.....

@ 1303City:

Ich habe die Hydros ja gar nicht rausgenommen und habe bisher nur an der rechten Zylinderbank gearbeitet, die linke hatte ich noch gar nicht auf......
Nur vorsichtig die Kipphebelwelle abgeschraubt, die Stößelstangen vorsichtig gezogen und dann die Schutzrohre erneuert.....


Ich halte Euch auf dem Laufenden....

(Coole Leute seit ihr hier...... :-) )

Gruß Oliver
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Bugfan » Di 30. Mai 2017, 20:30

So, kurzer aber ernüchternder "Zwischenstand":

Ich habe die alten Stösselrohre entfernt und mit einer Stablampe in die Hydrostössel hineingeleuchtet.....
......und Pablo und Hubertus hatten (leider) Recht:

Von 8 Hydros sind bei 6 die Federn, die Plättchen und die vorderen Einsätze heruntergefallen.....

So, dat waret also......

Ich habe mit ein einem flexiblen Magneten bereits die "ersten Bauteile" aus dem Gehäuse herausangeln können.

Und auch, wenn mir hier jetzt einige widersprechen werden:
Ich werde versuchen, von Aussen die Hydros wieder zusammenzubauen.
Ich bin bei sowas wie ein Chirurg und entwickele eine Mordsgeduld.....

Ich habe einfach keine Zeit, den Motor auszubauen und zu zerlegen.

Noch eine Frage:

Von wo komme ich am besten in die Ölwanne rein?
Über den Ölsumpf geht es nicht und durch die Ölablaufkanäle unter den Hydrostösseln komme ich nicht an alle Stellen.

Bringt es etwas, wenn ich das Ölfiltergehäuse abbaue?


Danke schon mal für den einen oder anderen Tip.....


Gruß Oliver
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Hubertus » Di 30. Mai 2017, 21:26

Deine Hydros werden mit Federklammern zusammen gehalten, wenn diese Hydros keinen Öldruck mehr halten können, fangen die Stösselstangen an mit Stossschwingungen auf den Hydros rumzureiten.

Dadurch zerfallen die Hydros, und werden nur durch die Stangen zusammengehalten.

Dein Ventiltrieb ist Schrott ....
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Bugfan » Di 30. Mai 2017, 21:35

Ja, das fürchte ich auch......

Aber bis zum Ausbau der Stößelstangen (und das habe ich ja nur gemacht weil ich die Stößelschutzrohre tauschen wollte wegen Undichtigkeit) lief der Motor tadellos, OHNE Klappern.......
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Re: Frage zu den Stösselstangen

Beitragvon Bugfan » Fr 2. Jun 2017, 21:51

So, letzter aktueller Stand:

Hydros von aussen wieder zusammengesetzt, CSP-Stößelschutzrohre rein, Stößelstangen eingesetzt und Kipphebelwelle wieder drauf.

Frisches Öl rein, Motor läuft Bombe, nichts klappert und scheppert und das Teil hat richtig Power (offener K&N-Lufi, HJS-Edelstahl-Kat und Steuergerät vom Manfred programmiert).

Zufall?

Ich fahre das Teil jetzt jedenfalls erstmal...


Gruß Oliver
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