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				Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Fr 20. Jun 2014, 20:49 
				von Hubertus
				Hallo Leute,
habe an meinem ausgebauten Motor am Schwungrad gemessen : 0,10 mm Spiel, beim ziehen und drücken der Riemenscheibe.
Darf da eigendlich fühlbares Axialspiel vorhanden sein ?
Angaben sind : 0,07-0,13mm Spiel, sind erlaubt. Will den Simmering erneuern, dann kann eine neueinstellung doch sinnvoll sein, oder ?
Hubertus
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Sa 21. Jun 2014, 11:34 
				von Red1600i
				Nein, nichts dran machen.
Mit 0,10mm ist das Spiel perfekt, es kann nur Unsinn dabei rauskommen, es wird damit nichts verbessert.
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Mo 23. Jun 2014, 06:57 
				von espresso
				Hallo Hubertus,
0.10 mm Spiel sollten aber nicht fühlbar sein beim Drücken und Ziehen der Kurbelwelle am Schwung- oder Riemenrad. Fühlbar wird´s erst so ab 0.20mm.
Daniel
P.S.: ab 0.14mm Spiel sollte man meiner Erfahrung nach nicht mehr versuchen, zu korrigieren; lieber die Ursache beheben (Motorgehäuse oder Paß-Lager verschlissen)
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Di 24. Jun 2014, 20:49 
				von Hubertus
				Hy !
habe 0,10mm mit der Blattlehre ermittelt, war sch...... !
Dann Schwungrad ab, Simmering raus, Gummiring aus dem Schwungrad raus und eine Scheibe weggenommen ,und Schwungrad wieder rauf,richtige Messuhr angebracht, Messung : 0,48 mm !
0,48mm minus 0,10mm ( mittleres Axialspiel ) ergibt neue Scheibenstärke. Heisst: etwa 0,36mm Einstellscheibenmass, welches man bestellen kann.
So sollte der Motor weiter laufen können, was meint ihr ? Bitte um eure Erfahrungen.
Hubertus
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Di 24. Jun 2014, 21:28 
				von RSMICHA
				Gibts da eine Anleitung dazu  

 
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Di 24. Jun 2014, 21:42 
				von Hubertus
				Ja, VW Classikparts/ Reparaturleitfaden  bis 1985.
http://www.volkswagen-classicparts.de/f ... n_9_78.pdfUnter Axialspiel einstellen: 0,07-0,13mm verschleissmass 0,15mm.
Oder Bugnet: tipps unter K, Kurbelwelle,einstellen.
http://www.cabshome.de/tipps/stat/sites/tipps_k.htmlHubertus
 
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Mi 25. Jun 2014, 07:35 
				von espresso
				Fühlerblattlehren sind allgemein gröber gestuft ( meistens in 0.05mm- Schritten), deshalb würde ich lieber nochmals mit der Meßuhr probieren (kannst ne normale Meßuhr mit Magnetstativ nehmen, Stativ aufs Schwungrad und den Taster rechtwinklig ans Motorgehäuse). Alle Scheiben wieder geölt (wichtig, sonst Verfälschung des Meßergebnisses) einsetzen und das Schwungrad mit wenigstens halbem Anzugsdrehmoment draufsetzen. Wenn alles stimmt (Deine angenommenen 0.12mm), Schwungrad wieder runter und Dichtring rein. Das finale Anzugsdrehmoment von 350Nm ist extrem wichtig, am besten Dremoschlüssel ausleihen (mit solchen Drehmomenten arbeiten z.B. LKW-Werkstätten). Kein Hexenwerk, aber: Präzision ist kein Zufall.
Daniel
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Mi 25. Jun 2014, 11:06 
				von Hubertus
				Hallo,
habe jetzt 0,48mm an der Schwungscheibe gemessen, mit zwei Scheiben ohne Wellendichtring.
0,48mm minus 0,10mm = 0,36mm als letzte Grösse der Einstellscheiben ermittelt.
Wenn die 0,36er Scheibe von VW da ist, werde ich alles zusammengebaut noch mal Messen.
Oder andere vorschläge ?
Hubertus
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Mi 25. Jun 2014, 20:05 
				von RSMICHA
				Danke
			 
			
		
			
				Re: Axialspiel Kurbelwelle
				
Verfasst: 
Do 26. Jun 2014, 07:16 
				von espresso
				Hört sich perfekt an.
Daniel
P.S.: Woher kommt es eigentlich, daß der Käfermotor (auch alle anderen Motoren, nur nicht so extrem) an der Kurbelwelle über die Zeit immer mehr Axialspiel kriegt ?? Ich würde sagen, erstens durch die Schrägverzahnung der Steuerräder und die Schneckenverzahnung der Verteilerwelle -> ergibt beim Lastwechsel einen Axialschub. Aber das kann man wahrscheinlich als Verschleiß fast vergessen. Nein, es kommt durch die Fahrer, die an der Ampel den Gang drinlassen und die ganze Zeit die Kupplung treten. Die Kraft der Kupplungsdruckfedern wirken dann auf das Paßlager und auf das Motorgehäuse, an dem sich das Paßlager abstützt. Erschwerend kommen hinzu: schlechte Ölqualität und grosse Ölwechselintervalle. Beim Käfermotor ist das korrekte Axialspiel wichtig, denn durch zu grosses Spiel werden auch die Steuerzeiten und der Zündzeitpunkt beim Lastwechsel wandern. Zu kleines Axialspiel führt zum Klemmen der Kurbelwelle.