Hallo zusammen,
auch wenn es gut anderthalb Jahre her ist, ich hatte mehrfach angedroht, hier zu berichten, wie es weiterging.
Stand der Dinge war, daß der Motor natürlich weitergesifft hat. War auch nicht anders zu erwarten...
Da nun (mal wieder) der TÜV ansteht, wollte ich das Durchfaller-Risiko nicht mehr eingehen und das Ölleck beseitigen.
Außerdem ist es nicht schön, überall seine Spuren zu hinterlassen.
Also am Himmelfahrtssamstag zu Bekannten gefahren, die mit großer Werkstatt, Hebebühne, Motor/Getriebestützen und T2-Schraubererfahrung dienen konnten.
Ich möchte Euch nicht mit zu entfernenden Luftschläuchen, Klappenzügen, Aktivkohlefiltern, Benzinschläuchen, Kabeln etc. langweilen..
Was
muß unbedingt weg?
- Einspritzleisten die längs auf den Einspritzventilen sitzen
- Hitzebleche seitlich und hinten (die vorderen seitlichen gehen nicht zu entfernen, da dies ein vorn umlaufendes Blech vom Gebläsekasten ist)
- bescheiden war die Verbindungsschraube oberhalb des Anlassers, ging aber letztlich mit viel Fluchen und Versuchen auf
- die beiden großen Rahmenschrauben unterhalb des Getriebes, damit dieses bei Motorentnahme weggekantet werden kann
Was
muß nicht weg?
- Heckblech muß nicht rausgeflext werden
- Riemenscheibe Lima oben und unten muß nicht demontiert werden
- Auspuff/Krümmer kann alles dranbleiben
Nachdem alles lose war, haben wir mit vier Händen, viel Ruhe, viel Bedacht, viel Schauen den Motor komplett entnehmen können.
KuWe-Siri gewechselt, Dichtring des Schwungrades gewechselt (weil man schonmal dran ist), alles schön bissl gereinigt.
Naja, wie heißt es immer so schön: Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Gesagt, getan.
Die seitlichen vorderen Hitzebleche geradegedengelt und beim Einsetzen die Dichtung gleich wieder halbwegs positioniert.
Durch das aufgetragene Silikonspray ging es halbwegs flutschig unkompliziert.
Und der Rest ist dann einfach nur eine Fleißaufgabe.
Alles in allem, mit Denkpausen, Verzweiflungspausen, Werkzeugsuche etc. war das eine 9-Stunden-Aktion.
Also nicht unbedingt das, was man mal eben zwischen Kaffe und Kuchen erledigt.
Und auch wenn ich das die nächsten zehn Jahre nicht wieder brauche, würde ich mich jederzeit wieder an diese OP herantrauen.
Wie immer: Gutes und umfangreiches, vor allem aber passendes Werkzeug ist auch hier die halbe Miete!
Ach ja, der Motor ist jetzt übrigens dicht, der TÜV kann kommen!