Häuschen Abnehmen

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Häuschen Abnehmen

Beitragvon timmoe » Do 22. Mär 2012, 16:57

Hallo Zusammen :)

ich bin momentan dabei, meinen Käfer zu zerlegen. Habe am Wochenende den Motor ausgebaut und würde jetzt gerne als nächstes die Kabine abnehmen. Ziel der ganzen Aktion ist es, die Bodenplatte rostfrei zu bekommen. Wieviel Arbeitsstunden muss ich dafür einrechnen, wenn ich die Platte zum Sandstrahlen und Feuerverzinken geben will, oder, noch viel wichtiger, wieviel Geld?! Hat jemand erfahrungswerte, was eine solche Prozedur kostet? Die Schrauben am Unterboden sowie an der Rückbank habe ich bereits ausgeschraubt, sollten so ca 20stück gewesen sein. Wo ist das Häuschen noch mit der Bodenplatte verschraubt? Muss ich am Fahrwerk etwas abschrauben? (siehe bild) Wenn ja, in welcher Reihenfolge?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Tim
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Welche dieser Schrauben muss raus, in welcher Reihenfolge?
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon espresso » Do 22. Mär 2012, 18:33

Hallo Timmoe,

wieviel Arbeitsstunden ... für welche Arbeit meinst Du ? Karosserie runter und rauf je nach Geschick mit bißchen schweißen, Dichtflächen reinigen ca.25 Stunden. Abgebauten Rahmen zerlegen u. zusammenbauen, je nach Geschick und Zerlegungstiefe ca. 10 ... 25 Stunden. Genannte Zeiten sind Profi-Arbeitszeiten, mit Hebebühne und passenden Arbeitsmitteln.

Und natürlich: Du mußt die Vorderachs- u. Hinterachskomponenten, die Bremsenteile, die Schaltung, die Seilzüge ..... zum Sandstrahlen abbauen, sonst sind sie defekt durch Strahlmittel-Eintrag.

Und: Du brauchst noch jede Menge Zeug zum Zusammenbau: Dichtungen, Unterlagen, Schrauben aller Art, Gummis ....

Schrauben gibt es noch in den hinteren Radhäusern je eine M10, unter dem Tank noch zwei M10, je zwei M10 am vorderen Querträger (unterhalb dem "Napoleonhut"). Du mußt die hintere Ausgleichsfeder von der Hinterachse trennen. Es gibt auch noch ein paar elektr. Leitungen, die Rohr-Leitungen vom Bremsflüssigkeits-Ausgleichsbehälter zum Hauptbremszylinder, Kraftstoffleitungen, Batteriekabel ........

Vorsichtiges Sandstrahlen und amschließendes Beschichten beim Experten (der kann das, ohne daß Du später "Wellbleche" hast) kostet geschätzt 400 - 500 Euro. Vom Feuerverzinken rate ich dringend ab, zuviele Probleme, kenne niemanden, bei dem das zufriedenstellend geklappt hat. Flammspritzverzinken geht (ist ja auch nur zur Gewissensberuhigung, Beschichten reicht vollauf über Jahre als Korrosionsschutz).

Viel Spaß, espresso
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon klaus » Do 22. Mär 2012, 21:35

Servus,

du kannst dich ja mal da durchlesen,vielleicht hilft dir das weiter?

viewtopic.php?f=2&t=77

Habe bis jetzt FAST alles selber gemacht und Teile angeschafft für ca. 1000€ besorgt.
Mach mal zuerst eine Bestandsaufnahme was alles zu machen ist und was du an Teilen brauchst,so habe ich es auch gemacht,

gruss Klaus
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon timmoe » Sa 24. Mär 2012, 18:18

Hey ;) ,

vielen Dank für eure schnelle und informative hilfe:) klaus, dein projekt verfolge ich schon seit längerem, danke für die tolle vorarbeit:) auch ich bin gerade dabei meinen 1600i zu zerlegen und ihn vom rost zu befreien. allerdings sind mir noch nicht alle einzelheiten klar, wie ich was zu machen hab und was ich am ende eigentlich haben will:) denke aber, das der käfer am ende mehr oder weniger original erhalten bleiben soll, ohne viel schnick schnack zu verändern. habe gestern und heute einige stunden weitergearbeitet, das häuschen ist jetzt ab, genauso wie die vorderachse. bei der hinterachse habe ich ein kleines problem, dass sich miteils eurer hilfe aber schnell beheben lassen sollte:) ich habe das getriebe soweit losgelöst von der bodenplatte, es ist jetzt nur noch über die achsen mit den rädern verbunden. vom radlager aus geht aber eine ziemlich waagrechte verstrebung nach vorne, zur bodenplatte. ich vermute, das worauf diese strebe aufgehängt ist, nennt sich schwert, aber ich bin mir nicht sicher:) kann mir da jemand weiterhelfen, ich würde gerne diese strebe von den schwärtern abziehen, um das getriebe samt achsen von der bodenplatte abnehmen zu können.

ich lade auch mal ein bild von meiner bodenplatte hoch, was meint ihr? sollte doch eine recht gute basis sein. napoleonhut ist in ordnung, oder?

vielen dank für eure hilfe:) und sorry für so viele fragen auf einmal:D
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wie bekomme ich die runter?
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon klaus » Sa 24. Mär 2012, 21:29

Servus,

was du meinst haeisst tatsächlich "Schwert"

Du musst dei beíden Stoßdämpfer noch wegmachen.Dann siehst du wo das Schwert aufhört drei Schrauben,die löst du und kannst die Hinterachse rausziehen.Habe die auch mal ein Bild angehängt,sieht man zwar nicht so gut aber du wirst sehen was ich meine.Ist kein Problem das wegzubauen.

Dann sieh dir mal die Bodenplatte genau an was du alles ersetzen musst.Wie sieht der Rahmenkopf an der Stirnfront aus und das Rahmenkopfbodenblech,ist der Napohut an den Enden noch gut und da wo der HBZ gesessen hat???
Tja,da gibt es einiges zu beachten bevor man loslegt,

gruss Klaus
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon timmoe » Sa 24. Mär 2012, 21:34

danke für deine schnelle antwort:) ich lad gleich noch ein bild hoch vom rahmenkopf, ich find aber das er noch sehr in ordnung ausschaut. hbz? was ist das?:)
wie würde es dann weitergehen? wenn ich die durchgerosteten stellen mit neuen teilen verschlossen habe, kommt das sandstrahlen und grundieren dran, oder? was dürfte das so ca. kosten? ich weiß, eile ist kein guter begleiter beim restaurieren eines käfer:) aber noch bin ich schüler und habe die zeit, ab august brauch ich ein funtkionstüchtiges auto:)
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon klaus » Sa 24. Mär 2012, 21:51

HBZ= Hauptbremszylinder.

Das sieht ja eigentlich nicht schlecht aus die Substanz.
Ich habe zuerst die ganze Bodenplatte vom Teer entfenrt und habe aber auch schon dabei gesehen wo es überall gerostet ist und wo ich was einschweißen musste.Das habe ich vor dem Sandstrahlen alles schon gemacht.Dann habe ich die Bodenplatte Sandstrahlen lassen ( 80€ ) und dann siehst du wo du noch nacharbeiten musst.
Danach die Bodenplatte lackiert.Was für einen Lack du nimmst ist dir überlassen.Es gibt da eine Firma die so ein zeugs alles hat http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=k ... HATzRWe2NA
Und wie schon gesagt,liess dir bei meinem Beitrag alles durch,ich habe eigentlich all meine Arbeiten Dokumentiert,

gruss Klaus
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon timmoe » So 25. Mär 2012, 15:01

neuer tag neues problem:)

als ich das getribe samt achsen und räder nach hinten weggenommen habe, ist öl aus der rechten achse am getriebe ausgelaufen. das sollte nicht passieren, oder? wie bekomm ich dieses öl wieder ins getriebe? welches empfehlt ihr, und wie viel?:) nächstes wochenende wird hoffentlich geschweißt:)
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon sascha » Mo 26. Mär 2012, 11:58

Hi Timmoe,

erst mal herzlich willkommen im Forum ;-))
Kommt drauf an, WO das Öl rauskam. Da Du schreibst, Du hättest Getriebe, Achse und Räder gleichzeitig herausgezogen (keine gute Idee, dazu später mehr), kanns eigentlich nur am Anschluß eines Achsrohrs am Differentialdeckel des Getriebes rausgekommen sein, und das bedeutet, das mindestens eine der Gummimanschetten undicht ist. Kann man ersetzen, kosten nicht die Welt, gibt's in 2 Ausführungen: Die werkseitig verbaute ist rundum geschlossen, deshalb muß zu ihrer Montage die entsprechende Halbachse abgebaut werden. Die zweite ist mit einem Schlitz versehen, der mit vielen kleinen Schräubchen nach der Montage verschlossen wird... soll dicht werden, habs aber selbst noch nie ausprobiert.

Zum gemeinsamen Ausbau mit den Rädern: ohne spezielle Hilfsmittel kannst Du kaum verhindern, dass die komplette Einheit "einknickt", da Du recht viel Gewicht mit 2 Gelenkstellen zu bewegen hast, und die Endstellungen der Achsen im Getriebe sind nicht dafür gedacht, dieses Gewicht zu tragen. Okay, Rollbrett drunter und die Räder rollen lassen und das Ganze nicht allzu weit bewegen mag gehen, ich finds dennoch kritisch. Kann mir zumindest vorstellen, dass Du Dir bei der Aktion die Manschette(n) demoliert hast...

Zum Getriebeöl: Such mal nach Beiträgen von Red1600i bezüglich Getriebe und -öl. Mein Getriebe hörte sich an, als sei die Synchronisation hinüber, man mußte ihm ewig Zeit beim Schalten lassen, damit es nicht krachte usw. Auf seinen Tip hin habe ich das bei 63000km vorhandene Öl (war zu wenig und vermutlich noch das Einfahröl, was nach 1000km rausgesollt hätte) durch SAE80W90 GLI5 ersetzt, und was soll ich sagen, es ist deutlich besser geworden. Mein deutsches Getriebe im Kübel schaltet sich zwar trotzdem besser, aber solange man den 2. nicht zu hoch zieht, kann man jetzt wenigstens vernünftig fahren.

Gruß, Sascha
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Re: Häuschen Abnehmen

Beitragvon timmoe » Mo 26. Mär 2012, 19:13

Hey Sascha, danke für deine antwort.

nein, ich denke kaputt habe ich die achse nicht gemacht, auch der gummi scheint noch in ordnung. habe das getriebe nie zwischen den achsen hängen gehabt, war immer von einem wagenheber gestützt. die räder habe ich mitlerweile abgemach und zwei unterstellböcke unter jede achse gestellt. ich habe den käfer letzten sommer als unfallwagen gekauft und ihn daraufhin von einer werkstatt wieder in form ziehen lassen, war ein kleinerer auffahrunfall. dennoch hatte ich nie ein sonderlich gutes gefühl, wenn ich schnell unvorhergesehen bremsen musste, da die bremsen wirklich total schlecht hielten. (blockieren der reifen war nie möglich) meint ihr, es macht sinn, neue bremsen zu verbauen? die bremsschläuche und leitungen waren dermasen festgerostet, das ich diese ohnehin beschädigt habe, (vermute ich zumindest) während des ausbaus. wie bekomme ich die vordere stange des getriebes aus der bodenplatte? gibt es da einen trick, oder darf sie beim sandstrahlen sogar drin bleiben? ansonsten habe ich mitlerweile alles abmontiert. was für teile müssen noch abgeklebt werden, vor dem sandstrahlen?


liebe grüße

Tim
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